Vortrag und Diskussion: Lange Tradition


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Geschichte des Rechtsterrorismus in Deutschland Ost wie West

Das of­fe­ne An­ti­fa Café im Ja­nu­ar:

„im Terror von Rechts, so musste Generalbundesanwalt Rebmann jetzt einräumen, sehe er ein sehr ernstzunehmendes Langzeitproblem für Staat und Gesellschaft.“ Tagesthemen 1981

„Wir haben es hier mit einer neuen Qualität von Rechtsextremismus, von rechtsextremistischem Terror zu tun.“ Christine Lieberknecht, CDU, ehemalige Ministerpräsidentin Thüringen, 2014

Der Terrorismusexperte Daniel Köhler listet in seiner Datenbank 12 Entführungen, 174 bewaffnete Überfälle, 123 Sprengstoffanschläge, 2173 Brandanschläge und 229 Morde mit rechtsextremistischem Hintergrund seit 1971 auf. Er identifiziert 92 rechtsterroristische Gruppen und EinzeltäterInnen.

Ist also die Mordserie durch den NSU wirklich ein neues Phänomen rechtsextremistischer Gewalt, oder ist es vielmehr die Folge einer sich seit Jahren zunehmend radikalisierenden rechtsextremen Szene?

Personelle Verknüpfungen zwischen den Mitgliedern des NSU sowie ihren UnterstützerInnen mit „Alt-Nazis“ wie Manfred Röder sind belegbar. Aufrufe zum bewaffneten Kampf, Todeslisten sowie das Anlegen von Waffen- und Sprengstoffarsenalen, Sprengstoffanschläge und heimtückische Morde sind kein neues Phänomen. Auch die Verharmlosung rechter Gewalt durch Polizei und Justiz hat Tradition. So war man doch immer sehr bemüht, diese Taten als Taten von (verwirrten) EinzeltäterInnen darzustellen, rechte Netzwerke wurden ignoriert.

Am 23.01. wollen wir eine Chronologie des Rechtsterrorismus in Deutschland nach dem Krieg zeigen und mit Euch diskutieren.

 

Be­ginn ab 19 Uhr, Tre­sen ab 18:30 Uhr
An­schlies­send wie immer le­cke­res ve­ga­nes Essen gegen Spen­de.